Schule für Finanzen und Vermögen
Schule für Finanzen und Vermögen

Rekordniedrige Zinsen gefährden Sparer und Versicherte

Das Leiden der Deutschen Sparer und Versicherten wird sich fortsetzen. Aufgrund der expansiven Geldpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) - bis mindestens März 2017 - bleiben die Zinsen im Euroraum niedrig. Als Folge können Sparer und Versicherungen, die z.B. in zehnjährige Bundesanleihen investieren, nur noch Renditen um 0,5% erzielen. Aktuell (05.12.2016) liegt die Verzinsung einer zehnjährigen Bundesanleihe bei 0,56%. 

 

Wer dem Bund sein Geld für kürzere Zeit anvertraut bekommt überhaupt keine Zinsen mehr, sondern zahlt für die sichere Aufbewahrung seines Geldes. Bei Anleihen mit kurzer Laufzeit sind die Zinsen negativ. Sie zahlen aktuell (05.12.2016) 0,1% bei einer Bundesanleihe mit fünf Jahren Laufzeit und 0,39% bei einem Jahr Laufzeit.

 

Wenn die expansive Geldpolitik der EZB erfolgreich ist und die Inflation anspringen sollte, wird durch negative oder durch unter der Inflation liegende Zinsen Vermögen von Sparer und Versicherten vernichtet.

 

Versicherungen, die überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere investieren sind von den niedrigen Zinsen stark betroffen. Die laufende Verzinsung aller Versicherungen sank im letzten Jahr um 0,21% auf 3,33%, wie eine Studie der Rating-Agentur für Versicherungen (Assekurata) vom 29.01.2015 zeigte.

 

Die aus der Vergangenheit gewohnten Überschüsse wird es zukünftig nicht mehr geben und für die Versicherungen wird es schwierig garantierte Zinsen der Altverträge zu erwirtschaften.

 

Noch bescheidener sieht die Situation für neue Versicherte aus. 2015 ist der garantierte Zins auf 1,25% gefallen. Nach Abzug der Kosten für Vertrieb und Verwaltung von etwa 0,8% bleibt für die Kunden fast Nichts übrig. Die Betrachtung von aktuellen Musterverträgen in der privaten Rentenversicherung zeigte, dass die durchschnittliche Rendite nur noch 0,42% beträgt. Damit lässt sich die erwartete zukünftige Inflation nicht ausgleichen.

 

Wenn die Zinsen niedrig bleiben und die Inflation anzieht führt der Abschluss einer Kapital-, Lebens- oder Rentenversicherung zu Kaufkraftverlusten. Ähnlich verhält es sich mit anderen risikoarmen Anlagen wie Sparbuch, Tages-, Festgeld- oder Geldmarktkonten. Im Gegensatz zu langfristig angelegten Versicherungen können diese risikoarmen Anlageformen relativ kurzfristig und kostengünstig aufgekündigt werden, wenn irgentwann die Zinsen wieder steigen. 

 

Wer ausschließlich risikoarm investiert wird im Umfeld der expansiven Geldpolitik Vermögensverluste erleiden. Um dies zu vermeiden, sollten Sparer und Versicherte über alternative Anlageformen nachdenken. Nur wer gezielte Risiken, z.B. mit Aktien oder Immobilien eingeht, kann im Niedrigzinsumfeld angemessene Renditen erzielen.

Hier finden Sie mich

Dr. Matthias Seedorf

Montpellierstr. 4

69115 Heidelberg

 

Kontakt

Rufen Sie an unter:

Festnetz: 06221-4263795

mobil: 0178-1563121 

 

oder schreiben Sie an:

seedorf@schule-fuer-finanzen-und-vermoegen.de

 

 

 

Druckversion | Sitemap
{{custom_footer}}