Der Fondmanager Klaus Kaldemorgen sagt in einem Interview in der Wirtschaftswoche: "Privatanleger haben viel zu wenig Aktien".
Auf Sicht von 12 Monaten erwartet der Fonsmanager Klaus Kaldemorgen die höchste Performance von den Aktienmärkten. Da der durchschnittliche Aktienanteil bei Privatanlegern nur im einstelligen Prozentbereich liegt, rät er den Aktienanteil zu vergrößern. Das kann über Fondanlagen oder direkte Investments erfolgen. Wichtig dabei ist ein langfristiger Anlagehorizont.
Klaus Kaldemorgen sagt, dass Anleger schlecht beraten sind, wenn sie ihre Investments nur in einer bestimmten Region oder einem Anlagesegment konzentrieren. Nur durch eine globale Diversifikation gibt es für Anleger weniger Risiko bei gleichzeitig deutlich höherem Ertrag.
Klaus Kaldemorgen hält europäische Aktienmärkte für generell etwas niedriger bewertet als US-Aktien und bevorzugt defensive europäische Aktien, zum Beispiel aus der Nahrungs-, Genussmittel- und Pharmabranche. Zusätzlich hält er Unternehmen mit einer hohen, nachhaltigen Dividendenrendite, im gegenwärtigen Umfeld niedriger Zinsen, für attraktiv. Er investiert nur wenig in US-Aktien, da er glaubt, dass eine Aufwertung des US-Dollars Gegenwind für amerikanische Aktien bedeutet. Die sich abzeichnende Zinserhöhung der US-Notenbank und die gestiegende Bewertung amerikanischer Aktien sprechen für mehr Vorsicht. Deshalb legt er größeres Gewicht auf Europa und Japan.
Schwächephasen an den Aktienmärkten, wie wir sie im Oktober 2014 erlebt haben, sind für Privatanleger ein guter Anstoß, das strukurelle Anlageproblem - mit niedriger Aktienquote - anzugehen.
Diese Information basiert auf einem Interview von Andreas Toller in der Wirtschaftswoche vom 21.10.2014.