Schule für Finanzen und Vermögen
Schule für Finanzen und Vermögen

Jugend wünscht mehr staatliche Unterstützung bei der Rente

Die Studie Jugend, Vorsorge, Finanzen 2019 zeigte das 84 Prozent der befragten 17- bis 27-Jährigen bei dem Thema Rente auf die Hilfe des Staates setzen. Sie glauben, dass eine gute Rente möglich ist, wenn die Politik es wirklich will und wünschen mehr Unterstützung beim Aufbau ihrer Alters-vorsorge.

 

Die eigenen Sparanstrengungen hingegen sind rückläufig. 2019 sparten nur 48 Prozent für ihre Altersvorsorge. 2010 waren es noch 55 Prozent. Und das liegt nicht an verlängerten Ausbildungszeiten, in denen die jungen Menschen noch nicht über Einkommen verfügen. Am stärksten sankt die Sparquote bei den jungen Vollzeit-beschäftigten. Von 76 Prozent in 2010 auf 62% in 2019. Also ausgerechnet bei denen, die über Einkommen verfügen, ist die Altersvorsorge am stärksten eingebrochen. Die Wirtschaftwoche vom 06. Mai 2019 titelt dazu: "Offenen Auges in die Rentenlücke". 

 

Wenn man fragt, warum die jungen Menschen nicht sparen, nennen 70 Prozent Geldmangel als Hauptgrund. Befristete Arbeitsverhältnisse und Niedriglohnjobs halten vom Sparen ab. Und es steigt der Anteil derjenigen, die sich mit dem Statement "Ich lebe hier und heute, was die Zukunft bringt weiß doch niemand" zutreffend charakterisiert fühlen. 

 

Die Mehrheit (56 Prozent) meint, dass der Staat für die Altersvorsorge zuständig ist. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, wenn der Staat attraktive Sparformen jenseits vom Riestervertrag für die Altersvorsorge anbieten würde. Dazu meint Christoph Bruns in einer Kolumme im Capital: "Glücklich ist, wer einen Staatsfond wie Norwegen hat." Für jeden Einwohner in Norwegen verfügt der Fond inzwischen über ein Vermögen von 200.000 €. Die Norweger setzen vor allem auf die Beteiligung an Unternehmen weltweit. Zum Ende des ersten Quartal 2019 lag die Aktienquote bei knapp 70 Prozent, was 1,4 Prozent des Weltaktienmarktes entspricht. 

 

Für Deutschland schlagen die Verbraucherzentralen eine Extrarente vor, die ähnlich des norwegischen Staatsfonds von der Wertschöpfung von Unternehmen profitieren soll. Diese über einen öffentlich-rechtlichen Träger organisierte Zusatzrente soll deutlich höhere Renditen und somit höhere Zusatzrenten als die Riester-Produkte erzielen. Ähnliche Vorschläge kamen kürzlich aus dem Lager der Grünen. Bei der Extrarente soll bis zum 49 Lebenjahr zu 100 Prozent in Aktien investiert und danach schrittweise in schwankungs-arme Anleihen umgeschichtet werden. Weitere Information zur Extrarente findne Sie unter www.vzbv.de.

 

Wenn junge Menschen in Deutschland zusätzlich sparen, dominieren immer noch konservative Anlageformen. Trotz der niedrigen Zinsen nutzen 61 Prozent das Sparbuch. 2010 waren es 66 Prozent. Sparen mithilfe von Aktien und Investmentfonds wird laut Jugend, Vorsorge, Finanzen 2019 Studie inzwischen von 28 Prozent akzeptiert. Im Vergleich zu 2010, wo 19 Prozent Aktien und Investmentfonds nutzten, ist diese Zunahme leider nicht hoch. Hier zeigt sich, dass gute Finanzbildung wichtig ist, am besten bereits in der Schule. Besonders bei der jüngeren Generation können Instrumente wie die vorgeschlagende Extrarente und/oder andere renditeträchtige und langfristige Anlagestrategie helfen, die prognostizierte Rentenlücke zu vermeiden.

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Dr. Matthias Seedorf

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