Indexfonds sind günstig und einfach zu verstehen. Sie tun nichts anderes, als einen Index wie den Dax möglichst exakt nachzubauen. Manche Indexfonds (Exchange Traded Funds = ETFs) kosten nur noch 0,08 Prozent Gebühren im Jahr. Verglichen mit normalen Fonds ist das konkurrenzlos.

Die Commerzbank-Tochtergesellschaft Comstage hat die Gebühren um bis auf die Hälfte gesenkt und große Anbieter wie „db x-trackers“ von der Deutschen Bank und iShares von Blackrock sind bei neuen Fonds dieser Gebührensenkung gefolgt. Anleger in den Altfonds haben aber nichts von den Gebührensenkungen und es entstehen enorme Unterschiede. Der alte iShares-Fonds für die Schwellenländer verlangt 0,75 Prozent im Jahr, der neue Billig-iShares, der mit dem Zusatz „Core“ gekennzeichnet ist, kostet für die gleiche Region nur 0,25 Prozent.

Anleger, die in den alten Fonds angelegt haben, müssten diese verkaufen und in die neuen wechseln. Das lohnt sich, wenn die Fonds nach 2008 gekauft wurden. Wurden sie vorher erworben, sollten sie trotz der höheren Gebühren behalten werden, weil die Gewinne anders als nach 2008 steuerfrei sind.

Mit den jüngsten Preissenkungen wird der Kostenvorteil der Indexfonds zu den aktiv verwalteten Fonds, bei denen ein Fondsmanager vermeintlich aussichtsreiche Aktien aussucht, noch größer. Denn Anbieter aktiver Fonds denken gar nicht daran, auch ihre Gebühren zu senken. Im Gegenteil: In den vergangenen Jahren haben sie die Provisionen zumindest für die Tranchen, die sie an Privatanleger verkaufen, oft erhöht.

Diese Information basiert auf dem Beitrag von Dyrk Scherff in der FAZ Online vom 10.09.2014 und wurde verändert und ergänzt.