Schule für Finanzen und Vermögen
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Bürgerfonds für die Altersvorsorge

Robert Habeck und Sven Giegold von den Grünen kritisieren die Riester-Rente und schlagen anstelle dessen einen auf Aktien, Immobilien und Anleihen basierten Bürgerfond zur Ergänzung der gesetzlichen Altersrente vor. 

 

Der Bürgerfond soll die private, kapitalgedeckte Altervorsorge auf eine neue Grundlage stellen. Gerade Bezieher von kleinen Einkommen sollen kostengünstig Vermögen in Form von Aktien, Immobilien und anderen rentablen Werten ansparen.

 

Hier realisieren Teile der Grünen Spitze, dass ein großer Teil der Wohlstandsgewinne in Unternehmen stattfindet und das eine breite Beteiligung der Gesellschaft an diesen Gewinnen sinnvoll und überfällig ist. Habeck und Giegold schlagen vor, das ein Teil der Gelder der privaten und betrieblichen Altersvorsorge in einem öffentlichrechtlichen Fond gesammelt und verwaltet werden. Dieser Fond soll als Opt-Out-Fond eingerichtet werden, d.h. ein bestimmter Anteil des Lohns wird automatisch einbehalten und in den Fond eingezahlt. Wer nicht teilnehmen möchte, muss aktiv widersprechen.

 

Der Bürgerfond steht allen Bürgern offen, z.B. auch Selbständigen. Einzahlungen sind in beliebiger Höhe möglich, jedoch nur bis zu einem Maximalbetrag. Die Fonds sollen Risiken breit streuen und durch passive Anlage niedrige Kosten von 0,1% der Anlagesumme pro Jahr aufweisen. Verwaltungskosten von Riesterprodukten entfallen, die oft bei 1% pro Jahr liegen. Und das Vermeiden von Ausgabe-aufschlägen von 5% durch passives Anlegen, mit denen Fond- und Lebensversicherer ihren Vertrieb bezahlen, steigert die Rendite der Bürgerfonds. Wie beim schwedischen Modell sollen die Fonds vollständig in Aktien investieren, bis zu einem Lebensalter der Anleger von 55 Jahren. Wenn die Rente näher rückt, wird in renditeärmere Anlageformen umgeschichtet, wobei ein zunehmend kleinerer Teil immer in Aktien angelegt bleibt.

 

Die bisherige Förderung von Riesterprodukten sollte auf die Bürgerfonds übertragbar sein und die Verwaltung der Bürgerfonds von der unabhängigen Deutschen Bundesbank durchgeführt werden. Dadurch sollen die angesparten Gelder vor dem Zugriff durch den Staat geschützt sein.

 

Schwächen hat der Vorschlag bei der Frage nach der politischen Unabhängigkeit der Fonds. Z.B. schlagen die Grünen vor, dass durch die Investitionen des Fonds der Umbau der Wirtschaft unterstützt werden soll. Dabei bleibt offen, ob ökologische und ideologische Anlagekriterien immer Vorteilhaft für die Rendite der Anlagen sind, wie die hohen Kosten der oft wenig koordinierten Energiewende zeigten.  

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Dr. Matthias Seedorf

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